20. Münsteraner Rotkreuzgespräch zum humanitären Völkerrecht
„Humanitäre Hilfe in den aktuellen bewaffneten Konflikten“.
Zum 20. Münsteraner Rotkreuzgespräch zum humanitären Völkerrecht am Abend des 2. Oktober in der Rüstkammer im Historischen Rathaus der Stadt Münster begrüßte der Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Fritz Baur, unter anderem Angela Stähler, Bürgermeisterin der Stadt Münster, Dr. Ansgar Scheipers, Regierungsvizepräsident der Bezirksregierung Münster, und Christof Johnen, Leiter des Bereichs Internationale Zusammenarbeit im DRK-Generalsekretariat in Berlin und Hauptredner des Abends. „Ich tue dies im Jahr des 75. Geburtstages der Genfer Abkommen vom 12. August 1949. Die vier Genfer Abkommen gelten als Meilenstein bei der Weiterentwicklung des modernen in bewaffneten Konflikten anwendbaren humanitären Völkerrechtes“, sagte Baur. Insgesamt verfolgten 178 Interessierte die Veranstaltung, 58 Gäste in Präsenz und weitere 120 per Livestream.
Bürgermeisterin Stähler und Regierungsvizepräsident Scheipers würdigten in ihren Grußworten die Aufgabe des Roten Kreuzes, die Regeln des humanitären Völkerrechts zu verbreiten. In schwierigen komplexen Zeiten wie diesen sei es wichtiger denn je, das humanitäre Völkerrecht zu bewahren, so Angela Stähler. „Es ist gut zu wissen, dass wir uns auf das Rote Kreuz verlassen können, weltweit und hier in der Region“, sagte Dr. Ansgar Scheipers.
Der Leiter des Verbindungsbüros des DRK bei Landtag und Landesregierung von NRW, Dr. Sascha Rolf Lüder, bot einen Rückblick auf die Geschichte der Veranstaltungsreihe: „Seit 2005 hat in jedem Jahr ein Münsteraner Rotkreuz-Gespräch stattgefunden. Vortragende sind stets namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung, Streitkräften und Wissenschaft gewesen.“
Der Leiter des Bereichs Internationale Zusammenarbeit im DRK-Generalsekretariat in Berlin, Christof Johnen, referierte über „75 Jahre Genfer Konventionen – Humanitäre Hilfe in den aktuellen Konflikten“. Dabei bezog er sich nicht nur auf die Konflikte in Nahost oder in der Ukraine, sondern berücksichtigte in seinem Vortrag auch die etlichen mit Gewalt ausgetragenen Konflikte, die von der weltweiten Öffentlichkeit nicht wahrgenommen werden. „Das humanitäre Völkerrecht ist nicht geschaffen für die guten Zeiten, sondern für die finstersten Momente der Menschheit“, sagte Johnen.
Seit 2005 bietet das Münsteraner Rotkreuzgespräch zum humanitären Völkerrecht ein Podium, auf dem sich Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und DRK zu drängenden Fragen des Schutzes von Menschen vor Kriegsverbrechen und der mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes verbundenen Ethik austauschen.
Sie haben die Veranstaltung verpasst? Auf unserem YouTube-Kanal finden Sie die Aufzeichnung des Live-Streams (externer Link).