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Projekt "Mind the digiGAP"

Armin Seif

Ansprechpartner

Herr
Armin Seif

Tel: 0234/ 33 83 06 13

a.seif@drk-bochum.de

Karl-Lange-Straße 53

44791 Bochum

Digitale Lücken erkennen, bildungsbezogene Kluft schließen

Als Deutsches Rotes Kreuz sehen wir uns in der Verantwortung für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen, wie zum Beispiel Bildungsbenachteiligung neue, wirksame Lösungen zu finden. Durch die längst überfällige Beschleunigung der Digitalisierung an den Schulen aufgrund der Corona-Krise vergrößert sich leider auch die sogenannte digitale Kluft um ein Vielfaches. Daher gilt es, folgende digitale Lücken zu schließen:

(1) fehlende Endgeräte und unangemessene Internetanschlüsse an Schulen und in den Familien

(2) entstandene Bildungsrückstände durch die Pandemie, aber auch durch Flucht und Migration

(3) fehlende Medienkompetenzen

Insbesondere die für Bildungszwecke erforderlichen Medienkompetenzen wurden in Deutschland in den Jahren vor der Corona-Pandemie bei weitem nicht ausreichend entwickelt.

 

Ein Vergleich

Während kurz vor der Krise in skandinavischen Ländern rund 90% der Schüler*innen täglich digitale Medien im Unterricht nutzten, waren es bei deutschen Schüler*innen nur 4% (Quelle: Vergleichsstudie ICILS 2018/19).

 

Projektvorhaben

Diese schockierende Diskrepanz erinnert schnell an den "PISA-Schock" von 2001. Genau wie damals bietet diese Schieflage jedoch auch die Chance, wirksame Veränderungen einzuleiten. Vor diesem Hintergrund möchten wir uns durch das Projekt "digiGAP" dieser digitalen Lücke bei sozial benachteiligten Schüler*innen mit und ohne Flucht- und Zuwanderungsgeschichte widmen. Vor allem möchten wir mit der Unterstützung unserer kommunalen Partner Schüler*innen und deren Eltern helfen, ihre bildungsbezogene Medienkompetenz effektiv zu stärken.

 

digiGAP - Name des Projekts

Der Name des Projekts "MIND THE digiGAP" ist eine Variation der Ansage in der Londoner U-Bahn "mind the gap", die seit langem Kultstatus genießt und häufig im Zusammenhang mit Themen wie Gleichstellung verwendet wird. Die Ansage rät Fahrgästen, auf die Lücke zwischen Zug und Bahnsteig zu achten. In Anlehnung daran macht das Projekt aufmerksam auf die "digitale Lücke" - The digiGAP.

 

Umsetzung: Der Bochumer Jugendmedienpreis - jump

Um Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, ihre bildungsbezogene Medienkompetenz zu stärken und die digitale Kluft zu überwinden, setzen wir auf die Methode des wettbewerbsbasierten Lernens. Anstelle des klassischen Kursmodells zur Wissensvermittlung soll mit der Einrichtung des Jugendmedienpreises jump ein Rahmen zum Zwecke des Wissenstransfers geschaffen werden. Mit diesem Ansatz sollen Schülerinnen und Schüler ihre digitalen Einzel- und Teamprojekte unter Berücksichtigung von Storytelling-Aspekten entwickeln können. Sie werden dabei von medienkompetenten Coaches begleitet und betreut. Das Coaching umfasst darüber hinaus auch die Bereitstellung von Endgeräten bei fehlender Technik und wenn notwendig die Beratung und Vermittlung von digitalen Nachhilfe-Möglichkeiten. 

Beim wettbewerbsorientierten Lernen steht das gemeinsame Lernen im Vordergrund. Ebenso spielen Fairness und Inklusion eine grundlegende Rolle.

 

Mehr dazu: Hier gehts zum Bochumer Jugendmedienpreis 2021

 

Projektzeitraum und Finanzierung

Das Projekt ist als Pilotprojekt im August 2021 gestartet und läuft zunächst als Pilot bis 31.12.2021

Gefördert wird das Projekt vom Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuz in Berlin.